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Trensenzaum mit hannoverschem Reithalfter

Hannoversches Reithalfter Das hannoversche Reithalfter wird im Vergleich zu anderen Reithalftern, wie dem englischen oder dem mexikanischen, weiter unten auf der Nase des Pferdes verschnallt und verläuft oberhalb des Trensengebisses. Sinn und Zweck dieses Reithalfters besteht darin, das Pferd am Aufsperren des Maules oder dem seitlichen Verschieben des Unterkiefers zu hindern und es ihm so nicht möglich zu machen sich der Zügelwirkung zu entziehen. Eben genau hier sollte sich aber doch jeder Reiter die Frage stellen, warum das Pferd sich eigentlich dem Zügeldruck entziehen möchte. Anstatt dem Pferd Unwillen oder gar Böswilligkeit zu unterstellen sollte man sich überlegen, ob man mit einer zu harten Hand nicht am Ende sogar selbst die Wurzel des Übels darstellt.
Wenn schon eine Zäumung mit hannoverschem Reithalfter verwendet wird (was man sich ja z.B. als Reitschüler mit einem Schulpferd gar nicht groß aussuchen kann), sollte man in jedem Fall über die Gefahren dieses Halfters für das Pferd Bescheid wissen und es entsprechend korrekt verschnallen. Sehr oft sieht man nämlich (wie im Bild links gezeigt), dass das Halfter viel zu weit unten auf dem weichen Teil der Nase liegt und so dem Pferd die Luftzufuhr abschnürt. Berücksichtigt man, dass Pferde zu 75% über die Nase (und zu 25% über die Haut) atmen, so kann man sich leicht vorstellen, dass das Pferd mit einer solchen Zäumung spätestens bei körperlicher Anstrengung nicht mehr ausreichend Luft bekommt und anfängt mit dem Kopf zu schlagen oder panisch zu werden.
Richtig verschnallt liegt der Nasenriemen noch auf dem Nasenbein auf, d.h. etwa 4 Finger breit oberhalb der Nüstern, und ist nur so eng geschnallt, dass man zwei Finger locker zwischen den Kinnriemen und die Kinngrube bringen kann.
Ist das Halfter richtig verschnallt, so liegt der kleine Ring des Halfters deutlich oberhalb des großen Ringes der Trense.
Alternativ kann das hannoversche Reithalfter jedoch auch durch Verkürzung der Backenstücke wie ein englisches Reithalfter weiter oberhalb auf der Nase verschnallt werden, wobei der Kinnriemen dann aber wie bei einem englischen Reithalfter unterhalb der Backenstücke verlaufen muss. Bei dieser "unkonventionellen" Verschnallung wird das Pferd immer noch am Maulaufsperren gehindert, es kann ihm aber nicht die Luft abgeschnürt werden. Allerdings kann man dann eigentlich auch gleich auf eine andere Zäumung umsteigen.

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