Druse ist eine hochansteckende Infektion, hervorgerufen durch das Bakterium
            Streptococcus equi. Sie betrifft die Schleimhäute der oberen Atemwege und geht mit einer
            Vereiterung der umliegenden Lymphknoten einher. Anfangs äußert sich die Erkrankung durch
            hohes Fieber, wenige Tage später ist eine Schwellung der Lymphknoten des Kehlganges
            feststellbar, begleitet von Husten. Die Lymph- knoten schwellen in der folgenden Woche
            weiter an und brechen bei idealem Behandlungsverlauf schließlich nach außen durch und
            entleeren sich.  
            Die Behandlung der Erkrankung mit Antibiotika kann in einigen Fällen den Verlauf der
            Erkrankung eher verschleppen als beschleunigen. In jedem Fall muss zur Ausheilung der
            Infektion eine Entleerung der vereiterten Lymphknoten geschehen. Sind Lymphknoten des
            Luftsackes betroffen, so fließt der Eiter bei einer Entleerung in den Luftsack und
            anschließend, wenn das Pferd den Kopf senkt, über die Nase ab. Bei einer Infektion der
            Luftsacklymphknoten ist es möglich, dass der Kehlkopfnerv beeinträchtigt werden kann und
            infolgedessen Kehlkopfpfeifen zurückbleibt. 
            Der austretende Eiter ist hochinfektiös, aber auch bereits genesene Pferde können noch
            Überträger sein und sollten daher nach der Erkrankung noch eine Zeit lang in Isolation
            gehalten werden, um eine Ansteckung anderer Pferde zu verhindern.  |